Eines der historischen Lehrstücke von Dario Fo, das vor dem Hintergrund der ersten großen Krise des Kapitalismus spielt: dem Ersten Weltkrieg und seinen Folgen. Anhand von Szenen aus den Jahren 1911 bis 1923 schildert Fo das Aufkommen des Faschismus in Italien, das Zerbrechen der sozialdemokratischen Arbeiterpartei an der Frage des Kriegseintritts Italiens und unter dem Eindruck des Siegs der Oktoberrevolution in Russland.
Aber Fo wäre nicht Fo, wenn er daraus einen trockenen chronologischen Exkurs machen würde. Vielmehr verbindet EINER FÜR ALLE, ALLE FÜR EINEN! in gewohnter Fo'scher Manier Politik und Humor zu einem vor Einfällen überbordenden Theaterspaß. In dessen Mittelpunkt steht die junge Antonia, die sich von einer unbedarften Näherin zur politisch bewusst handelnden Revolutionärin mausert.