«Denn nur wer seine eigene Vergangenheit kennt, kann seine Gegenwart gut gestalten und sich auf seine Zukunft verantwortlich einstellen.» Dieser bekannte und vielfach auch abgewandelte Merkspruch des spanisch-amerikanischen Schriftstellers und Philosophen George de Santayana mag auch als Leitsatz zum vorliegenden neuen Buch 'Riehen. Ein Portrait' gelten. Riehen ist eine von drei Gemeinden im Kanton Basel-Stadt. Ein Ort wie viele andere in der Schweiz. Und doch ein besonderer Ort. Das vorliegende Portrait nimmt Riehens Eigenarten in den Blick: seine Grenzlage, seine pietistische Tradition, seine Bedeutung als Wohn- und Arbeitsort, seine Beziehungen zu den Nachbargemeinden im Spannungsfeld zwischen Abhängigkeit und Abgrenzung. Neben Politik, Wirtschaft, Natur- und Siedlungsräumen sind vor allem Geschichten von Frauen und Männern von Interesse, die in Riehen leben und gelebt haben. Sie trugen mit dazu bei, dass die Gemeinde zu dem wurde, was sie heute ist. Die Gemeinde teilt viele Herausforderungen und Vorzüge mit anderen mittelgrossen Schweizer Ortschaften. Dennoch befindet sich Riehen in einer besonderen Lage: als Teil eines Kantons, der nur drei Gemeinden zählt; direkt neben der Stadt Basel gelegen und doch nicht mit ihr verwachsen; mehrheitlich von nationalen Grenzen umgeben, durch Grenzgänger und Einkaufstourismus eng mit den badischen Nachbarn verbunden; statistisch längst zur Stadt herangewachsen, in der Selbstwahrnehmung zuweilen immer noch ein Dorf. Riehen gibt sich traditionsverbunden und blickt selbstbewusst in die Zukunft; stolz betont man hier die reiche Vergangenheit, ablesbar an Kirchenburg und Herrschaftsgütern, aber auch die Auszeichnung mit dem 'European Energy Award in Gold'.