Die gut zwanzig Jahre, die Franziska Gräfin zu Reventlow nach ihrer zwangsbehüteten Jugend für ein Leben in Freiheit und Unabhängigkeit bleiben, sind von Krankheit und andauernden Geldsorgen überschattet. "Der Geldkomplex", geschrieben 1916 nach dem Bankrott ihrer Hausbank, ist stark autobiographisch gefärbt und zeugt beredt von diesen Nöten. Franziska zu Reventlow schreibt mit leichter Hand darüber - selbstironisch, verspielt, charmant, kapriziös. Und doch ahnt der Leser hinter dem Lächeln die Tränen und das namenlose Elend.