Rainer Maria Rilke hatte zahlreiche Angebote zur Übersetzung seines «Cornet». Doch erst in seinem letzten Lebensjahr stimmte er begeistert einer französischen Version zu, die ihm die bis dahin unbekannte Suzanne Kra zusandte. So erschien der «Cornette» 1927 erstmals zwischen den Werken der Surrealisten bei Editions Kra in Paris. Es war der Beginn des Erfolgs und die Grundlage vieler weiterer Ausgaben.
Die zweisprachige Textausgabe enthält Rilkes «Cornet» in der Textgestalt der Insel-Bücherei Nr. 1, in der Auflage von 1921, die auch Suzanne Kra als Vorlage hatte. Die neue Ausgabe folgt in Anordnung und Typografie den Erstausgaben. Erstmals erscheinen dazu Rilkes Briefwechsel mit der Übersetzerin und eine Reihe von Rezensionen wichtiger Pariser Journale. Das Nachwort von Hugo Minsat berichtet über das Leben, den verlegerischen Hintergrund und den literarischen Beitrag von Suzanne Kra.