Der "Frauendienst" Ulrichs von Liechtenstein gehört als Gattungshybrid und mehr oder weniger fiktive Minnedienerautobiographie zu den innovativsten Texten des 13. Jahrhunderts. Zugleich handelt es sich um die einzige vom Autor selbst angelegte Minneliedüberlieferung, die wir aus dieser Zeit haben. Die kritische Edition richtet sich an ein wissenschaftliches Publikum, öffnet den Text zugleich aber durch eine neuhochdeutsche Übersetzung, einen ausführlichen Sachkommentar und ein Nachwort mit zentralen Forschungsfragen für den akademischen Unterricht und einen breiteren Kreis. Der mittelhochdeutsche Text folgt dem cgm 44, ergänzt durch die Liedüberlieferung in der Manessischen Liederhandschrift und die beiden Frauendienst-Fragmente. Der Stellenkommentar ist neben den üblichen Sacherklärungen vor allem kulturwissenschaftlich/historisch ausgerichtet, um die zahlreichen Anspielungen auf die österreichische Landespolitik und das im "Frauendienst" dokumentierte Netz historischer Personen zugänglich zu machen.
Der "Frauendienst" Ulrichs von Liechtenstein gehört als -wohl fiktive - Autobiographie eines Minnedieners zu den innovativsten Texten des 13. Jh.s. Ulrich durchlebt sämtliche Facetten höfischer Minne von tragischer Unerfülltheit bis zur Komik. Zugleich ist der "Frauendient" die einzige vom Autor selbst angelegte Minneliedüberlieferung des Mittelalters. Die Edition öffnet sich durch die moderne Übersetzung und einen Kommentar einem breiteren Publikum.