Die Schweizerinnen Claudia und Julia Müller, Preisträgerinnen des Oberrheinischen Kunstpreises 2024, stellen in der Städtischen Galerie Offenburg Behind The Wall aus.
Die aus diesem Anlass erschienene Publikation nimmt den ortsspezifisch entworfenen Parcours durch die symmetrisch angelegten Räume der Städtischen Galerie auf: Wie ein Vorhang eröffnet und schließt eine elf Meter lang liegende Matrone, ein Druck auf Leinwand (It begins where it ends, Sunrise bzw. Sunset), die Ausstellung. Als Zu- und Abgewandte bildet sie den Resonanzboden für die dazwischen liegende Erzählung. Der immersive Werküberblick der Geschwister Müller kombiniert und arrangiert Zeichnungen auf Papier, die auch direkt auf die Wand fließen, mit Collagen, Objekten und digitaler Malerei zu räumlichen Installationen, die Bilderrätsel aufgeben. Verhandelt und sichtbar gemacht werden Ausdrucksformen zwischenmenschlicher Beziehungen sowie sozialer Strukturen (exemplarisch in der neuen Serie Social Batteries). Sie können sich aus dem Alltäglichen ableiten, aus Listen, Inventaren, Ausschnitthaftem oder subjektiver Erinnerung, um auf ihre subversiven Bedeutungsebenen hin untersucht zu werden und dort im besten Fall eine Widerstandsenergie aufzuspüren. Mit einem Beitrag der Kuratorin Chus Martínez.