Moments of Change
stellt die Künstlerinnen des Nahen und Mittleren Ostens in den Mittelpunkt und spannt als erste deutschsprachige Publikation zu diesem Thema einen Bogen vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zu den zeitgenössischen Entwicklungen.
Ein Fokus liegt auf Pionierinnen wie lnji Efflatoun, Monir Shahroudy Farmanfarmaian, Etel Adnan, Huguette Caland,
Fahrelnissa Zeid und Füsun Onur, die wesentlich an der Entwicklung eines modernen Kunstbegriffs beteiligt waren und ihren Stil in der Auseinandersetzung mit der traditionellen Formensprache und den neuen Strömungen der westlichen Kunst entwickelten. Gemeinsam ist ihnen, dass sie große gesellschaftspolitische Umwälzungen erfahren haben. Auch viele Künstlerinnen der nach dem Zweiten Weltkrieg geborenen Generation, darunter Mona Hatoum,
Shirin Neshat, Anna Boghiguian, teilen Erfahrungen von politischen Konflikten, Krieg und Exil, die sich in ihrem Werk in Themen wie Identität, Unterdrückung und Verlust von Heimat widerspiegeln. Die junge, zeitgenössische Generation tritt wiederum mit einem neuen Selbstverständnis an, um die Rolle der Frau in muslimisch geprägten Gesellschaften sowie den westlichen Blick auf sie infrage zu stellen. Texte von Expertinnen sowie Interviews mit Künstlerinnen und Akteurinnen aus der Region vermitteln einen generationsübergreifenden Einblick in diese spannende, international vernetzte Kunstszene.