Restauratoren können den vielfältigen Anforderungen in ihrem Beruf heute nicht mehr allein dadurch gerecht werden, daß sie auf die in ihrer Ausbildung gewonnenen Kenntnisse und auf die Erfahrungen langer Berufsjahre zurückgreifen.
Sie benötigen ein an theoretischen Grundlagen und praktischen Fertigkeiten geschultes wissenschaftliches Selbstverständnis und Instrumentarium, das ihnen hilft, in komplexen Entscheidungssituationen adäquat zu handeln und ihre Entscheidungen wirksam nach außen zu vertreten. Neben naturwissenschaftlichen Analysen und kunstwissenschaftlichen Untersuchungen werden immer stärker auch ethische Maximen berücksichtigt und als Orientierung für Restaurierungsentscheidungen herangezogen.
Die vorliegende Arbeit stellt einen Versuch dar, den Platz der Restaurierungsethik innerhalb der Konservierungs- und Restaurierungswissenschaft zu bestimmen und mit Hilfe der angewandten Wissenschaftsethik eine theoretische Grundlegung dieser noch jungen Teild isziplin vorzunehmen.