Eine radikal neue Darstellung, wie die Idee von der »westlichen Zivilisation« unsere Geschichte geformt hat
Washington, Library of Congress. Mehr als ein Dutzend ehrwürdige Männer schauen von oben auf Naoíse Mac Sweeney herab - Moses, Homer und Herodot, Kolumbus, Michelangelo und Beethoven ? Zusammen sechzehn Bronzebüsten, die die Entstehung der "westlichen Zivilisation« repräsentieren sollen.
Doch wo in dieser Erzählung, denkt sich die Historikerin und Archäologin, findet sie als Frau mit Einwanderungsgeschichte ihren Platz?
Deshalb fasst Mac Sweeney den Entschluss, eine andere Geschichte des Westens zu schreiben. Darin tritt Herodot nicht als berühmter »Vater der Geschichtsschreibung« auf, sondern als Migrant, der aus der türkischen Provinz vor seinen Häschern flüchtet. Sie erzählt von einer mächtigen römischen Matriarchin und einem islamischen Gelehrten, einem griechischen Kreuzfahrer und einem Sklavenmädchen im neuen Amerika. Ihre faszinierende Erzählung zeigt, dass das Konzept des »Westens« erfunden wurde zur Rechtfertigung von Ausgrenzung und Rassismus - und bis heute genau dazu dient.
WARUM DIE VORSTELLUNG VON DER »WESTLICHEN ZIVILISATION« EIN MYTHOS IST
Wir neigen dazu, uns die Geschichte der »Westlichen Zivilisation« als eine Art roten Faden vorzustellen, der durch die Jahrhunderte von der klassischen Antike bis zu den Ländern des modernen Westens führt - eine kulturelle Genealogie, die von Platon bis zur NATO reicht. Was aber, wenn unsere Vorstellung falsch ist? In einem epischen Streifzug durch die Jahrhunderte zeichnet die preisgekrönte Archäologin und Historikerin Naoíse Mac Sweeney die Entstehung dieser Idee nach. Sie zeigt auf, wie die spezielle Version der westlichen Geschichte erfunden und benutzt wurde, um Imperialismus und Rassismus zu rechtfertigen - und warum sie ihre Wirksamkeit bis heute nicht verloren hat.
»Ein kühner, weitreichender Blick aus der Vogelperspektive, der eine wahrhaft globale Sicht auf Tausende von Jahren eröffnet. Ein großartiges Buch!«
Peter Frankopan
"[...] eine kenntnisreiche, fundierte und originelle Spurensuche [...]"