In diesem Buch wird untersucht, wie die Europäische Union auf die Herausforderung der Vielfalt reagiert hat. Dabei wird die EU als ein komplexes Gemeinwesen betrachtet, das neue Wege gefunden hat, um der Vielfalt gerecht zu werden. Ein Großteil der Literatur über die EU versucht, sie als einen einzigartigen Fall von Zusammenarbeit zwischen Staaten zu identifizieren, der über die klassische internationale Zusammenarbeit hinausgeht. In diesem Band wird argumentiert, dass es für das Verständnis der Bemühungen der EU um den Umgang mit der Vielfalt unter ihren Mitgliedern und Bürgern effektiver ist, die EU als Staat zu betrachten. Die Autoren räumen zwar ein, dass der EU wichtige Aspekte der Staatlichkeit fehlen, zeigen aber, dass die Betrachtung der Bemühungen der EU um ein Gleichgewicht zwischen Vielfalt und Einheit durch die Brille der Staatspolitik ein fruchtbarer Weg ist, um die Union zu verstehen. Anstatt die EU als etwas Unvergleichliches und Einzigartiges zu begreifen, das wedereine internationale Organisation noch ein Staat ist, wird in dem Buch argumentiert, dass die EU als ein Gemeinwesen verstanden werden kann, das viele Ansätze und Strategien mit komplexen und vielfältigen Staaten teilt. Die Bemühungen der EU um den Aufbau politischer Strukturen, die der Vielfalt Rechnung tragen, sind daher lehrreich für andere Staaten dieser Art. Die Erfahrungen der EU tragen dazu bei zu verstehen, wie Staaten und andere Gemeinwesen auf die Herausforderungen der Vielfalt reagieren können, einschließlich der Vielfalt der konstituierenden Einheiten oder der subnationalen Gruppen und Identitäten.
Florian Bieber ist Professor für Südosteuropäische Geschichte und Politik an der Karl-Franzens-Universität Graz, Österreich.
Roland Bieber ist emeritierter Professor für Europarecht an der Universität Lausanne, Schweiz.
Dieses Buch ist eine Übersetzung einer englischen Originalausgabe. Die Übersetzung wurde mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (maschinelle Übersetzung durch den Dienst DeepL.com) erstellt. Eine anschließende Überarbeitung erfolgte durch die beiden Autoren.