«Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich seit mehr als 200 Jahren Generationen von homöopathischen Ärzten und nichtärztlichen Homöopathen getäuscht haben und einer Illusion nachgelaufen sein sollen. Seit im Jahre 1796 Samuel Hahnemann diese Heilmethode ins Leben rief, gab es Tausende oder sogar Zehntausende von Ärzten in allen Kontinenten, welche diese Heilmethode übernommen und eingesetzt haben. Und sollen sie alle nur mit ihrer Empathie den Patienten gegenüber viele, zum Teil spektakuläre Erfolge errungen haben?»
Mit diesem Buch möchte der Pharmazeut Christoph Bachmann erneut eine Brücke bauen zwischen Schul- und Komplementärmedizin, indem er die Geschichte der Homöopathie, die Genese der so entstandenen Behandlungsformen und die Argumente und Untersuchungsergebnisse von Gegnern wie Befürwortern schildert. Denn er ist der Meinung, dass man eine Heilmethode nicht als unwirksam disqualifizieren darf, nur weil man ihre Wirkungsweise (noch) nicht ergründen kann.
Die Homöopathie ist vielleicht die bekannteste Heilmethode, die nicht zur Schulmedizin gehört. Sie gilt als Teilgebiet der Komplementärmedizin, und es gibt in der Medizin wohl keine Behandlungsform, die umstrittener ist. Manche Gegner der Homöopathie behaupten, dass sie gar nicht wirken könne - denn es sei ja gar keine Substanz vorhanden, die heilen könne -, manche Anhänger wiederum lehnen die Schulmedizin ab und bezeichnen die Homöopathie als einzig richtige Heilmethode, weil nur sie die Individualität der menschlichen Natur richtig erfasse.