"Wer Lea Streisands Roman liest, will am liebsten sofort wieder Kind sein." Maxim Leo
"England und Amerika sind wie die DDR und die BRD", weiß Rico - nur, dass zwischen den deutschen Staaten eine Mauer sei, zwischen den anderen die Ostsee. Franzi ist von den einfachen Weltdeutungen des besserwisserischen Nachbarjungen ebenso begeistert wie vom real existierenden Sozialismus, dem sie in der Schule begegnet. Endlich etwas, was ihr Halt gibt, jenseits der ironischen Bemerkungen der Eltern, die einem doch nie alles erzählen, sich über ihre abendlichen Geheimtreffen in der Küche stets in Schweigen hüllen. Erzählen ist sowieso ein Problem. Wem darf man was sagen? Franzi und ihre Freunde verstehen es nicht, und so versuchen sie, von der Teppichstange eines Ostberliner Hinterhofs aus, die Welt auf ihre Weise zu erkunden. Doch dann fällt die Mauer, und alle Gewissheiten stürzen wie Kartenhäuser zusammen. Bis sich am Ende sogar Freundschaften als Trugschluss erweisen. Sehr lebendig und irrsinnig komisch erzählt Lea Streisand von einer kleinen Welt, in die plötzlich die große Geschichte einbricht.
Ein Roman, der den Kindern der Wendezeit eine Stimme gibt
"Lea Streisand beherrscht einen unprätentiösen, angenehmen Alltagssound." Jochen Overbeck,
Spiegel Online
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Lea streisand erweist sich als fabelhafte Archäologin der Zeitgeschichte.
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Jakob Hein
Franzi, Annabel und Rico sind unzertrennlich. Sie spielen, streiten, gucken Westfernsehen. Und sie machen sich ihren eigenen Reim auf die Welt, die ihnen niemand erklären will. So wissen sie sicher, dass Amerika an der Ostsee liegt und die Mangelwirtschaft von Gefängnisinsassen erledigt wird. Doch dann fällt die Mauer, und alle Gewissheiten stürzen wie Kartenhäuser zusammen.
Lebendig und mit zärtlichem Blick erzählt Lea Streisand von einer kleinen Welt, in die plötzlich die große Geschichte einbricht.