Kaum ein Naturspektakel hat eine solche Anziehungskraft wie die untergehende Sonne. Es ist ein Ereignis, das sich täglich wiederholt und doch jedes Mal wie ein letzter Akt empfunden wird. Menschen halten inne, sind berührt, sinnieren, fotografieren - millionenfach. Auch in der Kunst ist der Sonnenuntergang seit langem Metapher für das Leben und seine Endlichkeit. Von Caspar David Friedrich und Claude Monet über Fischli/Weiss bis Tacita Dean und Wolfgang Tillmans:
Sunset. Ein Hoch auf die sinkende Sonne
ist eine Tour d'Horizon zwischen Kitsch und Kunst, zwischen Pathos und der Physik des Phänomens.
In Zeiten, in denen Theorien und Bilder vom Untergang omnipräsent sind, beleuchtet dieser Band auch die Haltung, mit der zeitgenössische Künstler*innen in die Atmosphäre blicken. Ein literarischer Essay von Ulrike Draesner und neue Lyrik, eigens geschrieben zu acht der gezeigten Kunstwerke, erweitern den Gedankenkosmos und die Zeit der Reflexion zwischen Abendrot und Blauer Stunde.
Hardly any natural spectacle is as attractive as the setting sun. It is an event that repeats itself every day, and yet each time, it feels like a final act. People pause, are touched, ponder, take photographs-millions of times. In art, too, the sunset has long been a metaphor for life and its finitude. From Caspar David Friedrich and Claude Monet to Fischli/Weiss, Tacita Dean, and Wolfgang Tillmans, Sunset. Ein Hoch auf die sinkende Sonne (Sunset: A Toast to the Setting Sun) is a tour d'horizon between kitsch and art, pathos and phenomenological physics. In an era when theories and images of doom are omnipresent, this volume also illuminates the attitude contemporary artists take when exploring the atmosphere. A literary essay by Ulrike Draesner and new poetry, written especially for eight of the artworks on display, expand the cosmos of thought and the time spent in reflection between sunset and the blue hour.
»Alpenglühen und Meeresglitzern«