Robert Motherwell hat als einer der bedeutendsten Abstrakten Expressionisten die Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts maßgeblich geprägt. Die gestisch-expressive Malerei des amerikanischen Künstlers war sowohl von intuitiven Impulsen und Konzepten von Innerlichkeit geleitet als auch von einer Auseinandersetzung mit politischen Themen.
In Robert Motherwell. Pure Painting
zeichnen herausragende Kunstwissenschaftler*innen den Weg vom Surrealismus bis zur Hinwendung zur Abstraktion nach und untersuchen die wichtigsten Werkserien, die im Laufe von Motherwells fünfzigjähriger Karriere entstanden sind. Der Katalog beleuchtet den Einfluss der französischen Maltradition des 19. Jahrhunderts auf Motherwells Schaffen, die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Spanischen Bürgerkrieg, aber auch die Verwendung von Ockerpigmenten, die sowohl Archaisches als auch avantgardistische Praktiken symbolisieren.
ROBERT MOTHERWELL (*1915, Aberdeen, Washington-1991, Provincetown, Massachusetts) stieß im New York der 1940er-Jahre zu einer Gruppe von Künstlern, deren radikaler neuer Malstil als Abstrakter Expressionismus bekannt wurde. Als Theoretiker der losen Gruppe, zu der Künstler wie Mark Rothko, Jackson Pollock und Willem de Kooning gehörten, unterrichtete er sein Leben lang.