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Marie Rotkopf,
1975 in Paris geboren, ist Autorin, Dichterin und Kulturkritikerin. Sie lebt seit mehreren Jahren in Deutschland, um darüber nachdenken zu können, was aus Europa geworden ist. Rotkopf beschäftigt sich mit der Konstruktion und Kommunikation von Macht. Sie interessiert sich für die Umschreibung der Geschichte und für die Poesie der Welt.
Émile Durkheim,
1858 in Épinal geboren, gilt mit seinem Werk heute als Klassiker der Soziologie. Zunächst war er an Gymnasien als Philosophielehrer tätig, 1885 bis 1886 studierte er in Deutschland u. a. bei Wilhelm Wundt, und erhielt 1887 einen Lehrauftrag für Sozialwissenschaft in Bordeaux, wo er 1896 der Inhaber des ersten französischen Lehrstuhls für Pädagogik und Soziologie wurde. Während dieser Zeit verfasste er drei seiner wichtigsten Schriften:
Über soziale Arbeitsteilung
(seine Dissertationsschrift, 1893),
Die Regeln der soziologischen Methode
(1895) und
Der Selbstmord
(1897). 1896 gründete er die Zeitschrift
L'Année Sociologique
, die er bis 1908 selbst herausgab, und die Nukleus der sogenannten Durkheimianer wurde, einer Gruppe von ca. vierzig Wissenschaftlern und Autoren. 1898 veröffentlichte er den Essay
L'Individualisme et les intellectuels
, in dem er sich gegen die Gegnern einer Revision von Dreyfus' Verurteilung richtet und der Behauptung widersprach, die Intellektuellen würden mit ihrer Kritik an Militär und Staat das Land in Anarchie stürzen. Er verfasste noch eine Reihe anderer wichtiger Werke, wie
Die elementaren Formen des religiösen Lebens,
und starb 1917 in Paris.
Daniel Creutz,
1978 in Frankfurt am Main geboren, studierte Philosophie und Geschichte in Freiburg, Krakau und Neapel. Er war Mitarbeiter am Husserl-Archiv in Freiburg und lebt seit 2010 u. a. als Übersetzer, Herausgeber, Kulturvermittler und gelegentlicher Autor zwischen Rom und Neapel.
Jacques Hatt war Jurist und Autor. 1915 übersetzte er Durkheim ins Deutsche. |