Das Wechselspiel von Frieden, Konflikten, Gewalt und Krieg prägt unsere Gegenwart ebenso wie die Vergangenheit. Dieser Band bietet einen aktuellen Überblick über die programmatischen und methodischen Einsichten der Historischen Friedens- und Konfliktforschung und gibt Impulse zu ihrer konzeptionellen und thematischen Weiterentwicklung. Dabei werben die Beiträge für einen Ansatz, der Gewalt und Krieg nicht als Ausgangspunkt setzt, sondern problematisiert und erklärt. Dies macht Alternativen zu Gewalt und Krieg, Bemühungen zu deren Einhegung und Überwindung und das Streben nach Frieden zu einem wichtigen Fluchtpunkt der Erzählung.
»Der Sammelband bietet einen umfassenden Einblick in die aktuellen Diskussionen und aufstrebenden Richtungen der Historischen Friedens- und Konfliktforschung. Er verdeutlicht die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten dieser Studien und reflektiert fesselnde, richtungsweisende Debatten, die von etablierten Forscher:innen angestoßen wurden. Die Historische Friedens- und Konfliktforschung ermöglicht nicht nur ein tieferes Verständnis für die jüngsten Ereignisse im Russland-Ukraine-Konflikt, sondern eröffnet auch Einblicke in die Vergangenheit von Kriegen, Gewaltakten und Bemühungen um Frieden. Der Sammelband präsentiert mit dezidiert geschichtswissenschaftlichem Schwerpunkt eine aktuelle Bestandsaufnahme der Forschungslage.« Nina Janz, H-Soz-Kult, 09.01.2024
»Von einer wissenschaftlichen Zeitenwende zu sprechen, wäre zu hoch gegriffen. Aber ein Forschungsfeld wie die Historische Friedens- und Konfliktforschung befasst sich heute zwangsläufig mit der Frage, wie es die veränderte Gegenwart betrachten soll. Susanne Schregel, Daniel Gerster und Jan Hansen, die den neuen Sammelband herausgegeben haben, wenden es ins Positive: Diese Disziplin ist wie geschaffen, die heutigen Konflikte zu untersuchen, nicht nur in Europa.« Deutschlandfunk Andruck, 31.07.2023
»Beyond giving a good overview over past research and deliberations, the book under review has the additional benefit of looking at the future of historical peace and conflict research. The majority of the 15 contributions present research areas and themes which have been largely neglected in the past, such as the role of cities, migration, gender, emotions and cultural phenomena. Suggestions for future research also include chapters on methodology, for instance with respect to decolonisation of research and semiotic approaches.« Michael Brzoska, Journal of Peace Research, 4.7.2023