In Archiven wird Geschichte geschrieben, aber auch die Archivarbeit selbst unterliegt dem Wandel der Zeit. Anhand des preußischen Staatsarchivs in Schleswig-Holstein wird dieser Prozess über den Zeitraum seiner Existenz von 1870 bis 1947 untersucht. Im Fokus stehen hier die Veränderungen in den Kernaufgaben, wie sich also der Bewertungsprozess von Dokumenten änderte, welche Herausforderungen die Aufbewahrung der Archivalien bot und wie stark die Benutzung des Archivs schwankte. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Frage, inwiefern individuelle Einflüsse eine Rolle spielten. Dabei werden als Vergleich die anderen preußischen Staatsarchive herangezogen. Darüber hinaus werden aufgrund der engen historischen Verknüpfung die Beziehungen zu Dänemark beleuchtet.