Wer im 19. Jahrhundert als uneheliches Kind zur Welt kam, hatte schlechte Karten. Hermann Hungerbühler stellt das Leben von ledigen Müttern und ihren Neugeborenen in Rapperswil und Umgebung um 1830 dar. Die meist verheirateten Männer übten Druck auf die ledigen Mütter aus, ihre Neugeborenen in ein Kinderheim nach Mailand bringen zu lassen. Es wurde ihnen Hoffnungen für ein besseres Leben für ihre Kinder gemacht, diese bekämen dort eine Ausbildung und genug zu essen. Doch die meisten Kinder erreichten Mailand nie, sie starben bereits auf der Reise. Das bezeugt ein Bericht über einen Kriminalfall aus dem Jahr 1835, auf den sich die im Buch geschilderten Fälle stützen. Es ist dem Autor ein Anliegen, das Schicksal dieser Kinder und ihrer Mütter nicht zu vergessen.