"Es war einmal vor langer Zeit, da stand in einem Land so weit von hier, fast schon am Höllentor, eine alte Zerreiche. Sie hatte 77 Wurzeln und 77 Äste. Auf den 77 Wurzeln standen 77 Drachen. Auf den 77 Ästen saßen 77 Raben... Hör lieber zu, mein Sohn", sprach die Weiße Stute, "auf dass die Drachen dir nicht die Seele stehlen und dir die Raben nicht die Augen aushacken! Es waren einmal ein König und eine Königin, die hatten drei Söhne, alle groß und stark. Sie lebten glücklich und zufrieden, bis sie die Warnungen des Königs missachteten und die Kette des Drachen zerbrachen. Und über uns brach die Hölle herein..." Der in seiner Heimat als "ungarischer Walt Disney" gefeierte Marcell Jankovics arbeitete drei Jahre an der Umsetzung seines zweiten Langfilms SOHN DER WEISSEN STUTE, der 1981 die Herzen von Filmliebhabern eroberte und drei Jahre später von Filmkritikern in L.A. bereits zu den 50 besten Animationsfilmen aller Zeiten gezählt wurde. Jankovics, der, als er 1979 mit der Arbeit an dem Film begann, bereits mit einer Oscar-Nominierung und einer Goldenen Palme für seine Kurzfilme SISYPHUS und KAMPF belohnt worden war, präsentiert in seinem psychedelischen Märchen ein wahres Feuerwerk an Farben und Formen und schuf damit einen einzigartigen Animationsfilm, bei dem Jung und Alt auch heute noch die Augen übergehen werden!