Ohne Geoffrey Chaucers »Canterbury Tales« ist keine Bibliothek der Weltliteratur vollständig. Bahnbrechend ist der Reichtum dieser Geschichten, virtuos der Umgang mit verschiedenen Erzähltechniken. Wie schon Boccaccio in seinem »Dekameron« hat Chaucer sich eine Rahmenhandlung geschaffen: Sein Ich-Erzähler begibt sich mit 29 Männern und Frauen unterschiedlicher Herkunft auf eine Pilgerreise nach Canterbury zum Grab des heiligen Thomas Becket. Auf dem Weg erzählen sie sich Geschichten, in denen sich die Vielfalt des englischen Mittelalters auf das Lebendigste spiegelt.