Der Radierzyklus Traum und Lüge Francos (1937) ist Picassos erstes politisches Werk. Er orientierte sich dabei an den erzählerischen Bilderbogen Spaniens, den sogenannten "Aleyulas". Die Arbeit erfolgte in zwei Etappen: Die im Januar 1937 fertiggestellten 14 Bildsequenzen zeigen eine Karikatur, auf der Franco Verwüstung und Unheil anrichtet, aber auch Niederlagen erleidet. Die weiteren Sequenzen entstanden im Juni 1937 nach Vollendung seines Werks Guernica.Dabei ersetzte Picasso die Karikatur Francos durch das Bild einer weinenden Frau mit ihrem toten Kind, ein Motiv aus Guernica, und verfasste ein surrealistisches Spottgedicht. Somit bildet der Radierzyklus eine Klammer um das Gemälde.
DAS LICHT HÄLT SICH DIE AUGEN ZU ist eine seltene Gelegenheit, einen großen Künstler von eine r weniger bekannten Seite neu zu entdecken.
Pablo Picasso war lange kein explizit politische r Künstler - bis 1937, als er das große Gemälde Guernica schuf, eine Reaktion auf den Spanischen Bürgerkrieg . Doch schon kurz zuvor begann er mit der Radierung Traum und Lüge Francos - einem satirischen Comic, den er im Juni 1937 vollendete und in der Tradition der spanische n Aleyulas als Bilderbogen veröffentlichte.
General Franco erscheint darin als lächerlich-groteskes Monster, das Grauen verbreitet und vom spanischen Stier auf die Hörner genommen wird. Diese albtraumhafte Welt drückt sich auch im spiegelverkehrten Druckbild aus; die Lesereihenfolge ist umgedreht.
Der Büchergilde Bilderbogen präsentiert Traum und Lüge Francos in Originalgröße auf zwei Bilderbogen und auf einem weiteren das surrealistische Spottgedicht, das Picasso dazu verfasst hat - im spanischen Original und in deutscher Übersetzung.