Künstliche Intelligenz ist dabei, auch in der Kunst das Ruder zu übernehmen. Von Computern gemalte Bilder erobern Auktionshäuser, Filme werden durch Algorithmen auf Erfolg getrimmt, Musikwerke aus elektronischen Versatzstücken kompiliert. Wo bleibt da das Leben, welche Relevanz hat es noch für die Kunst? Und welche die Kunst für das Leben?
Thomas Knubben geht in seinen biographischen Essais über Künstler und Schriftsteller der existenziellen Dimension von Kunst nach. Er zeigt auf, wie individuelle Dispositionen, ökonomische Zwänge und politische Umstände den künstlerischen Arbeitsprozess wie auch den Blick auf dessen Hervorbringungen bedingen. Am Beispiel bekannter und weniger bekannter Künstler wird erkennbar, wie Selbstzweifel und Unbeirrbarkeit, Widerstand und Anpassung, Außenseiterdasein und Anerkennungsbedürfnis, Verweigerung und Hingabe sich durchdringen und über allem der Tod schwebt. Der minutiöse Blick auf elementare Momente künstlerischer Produktion lädt ein, hervorragende Protagonisten der Kunst und Literatur neu für sich zu entdecken und individuell anzuverwandeln.