Region der Unähnlichkeit ist eine ausgedehnte Meditation über die Idee der Geschichte und insbesondere über den auf Ansehnlichkeit und Form, "auf Wohlgestalt gerichteten Trieb der westlichen Kultur". Grahams Gedichte erkunden eine Realität, die sich jenseits der konfektionierten Vorstellungen von ihr und noch jenseits jeder "poetischen" Gestalt überall dort zeigt, wo die Bilder, die lyrischen Fotografien und die Kino-Effekte der Erzählung verschwinden. Die Wirklichkeit, die sie entdecken, liegt dort, wo sich von ihr nichts zeigen lässt. Sie bewegt sich unterhalb des Gesagten, in den Falten des Gesehenen, den größer werdenden Pausen zwischen dem Gehörten. Jorie Grahams Lyrik schält die "immer engeren Verkleidungen/ der Hüllen des / Realen" ab, um die Spannungen zwischen innerem und äußerem Leben, zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Ruhe und Bewegung, die Schichten des Lichts und des Dunkels freizulegen. Meditative Dichtung von einer Sprungkraft und Präzision, wie man sie im deutschen Sprachraum zuletzt nur in der Lyrik von Rilke und Celan finden konnte, nimmt sie die Fragen nach Sein und Zeit, Sprache und Blick, Geste und Leiden dort auf, wo die Filmtheater und Altersheime, die Cabarets, die blockierten Aufzüge und die Irrenhäuser von ihnen heimgesucht werden.
Jorie Graham, geboren 1950 in New York City, wuchs in Rom auf, studierte an der Sorbonne in Paris Philosophie und an der New York University Film, bevor sie sich der Poesie zuwandte. Für ihre Gedichte hat sie zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter 1996 den Pulitzer Prize for Poetry. Sie lehrt als Boylston Professor of Rhetoric and Oratory an der Harvard University.
Region der Unähnlichkeit ist eine ausgedehnte Meditation über die Idee der Geschichte und insbesondere über den auf Ansehnlichkeit und Form, «auf Wohlgestalt gerichteten Trieb der westlichen Kultur». Grahams Gedichte erkunden eine Realität, die sich jenseits der konfektionierten Vorstellungen von ihr und noch jenseits jeder «poetischen» Gestalt überall dort zeigt, wo die Bilder, die lyrischen Fotografien und die Kino-Effekte der Erzählung verschwinden. Die Wirklichkeit, die sie entdecken, liegt dort, wo sich von ihr nichts zeigen lässt. Sie bewegt sich unterhalb des Gesagten, in den Falten des Gesehenen, den größer werdenden Pausen zwischen dem Gehörten. Jorie Grahams Lyrik schält die «immer engeren Verkleidungen/ der Hüllen des / Realen» ab, um die Spannungen zwischen innerem und äußerem Leben, zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Ruhe und Bewegung, die Schichten des Lichts und des Dunkels freizulegen. Meditative Dichtung von einer Sprungkraft und Präzision, wie man sie im deutschen Sprachraum zuletzt nur in der Lyrik von Rilke und Celan finden konnte, nimmt sie die Fragen nach Sein und Zeit, Sprache und Blick, Geste und Leiden dort auf, wo die Filmtheater und Altersheime, die Cabarets, die blockierten Aufzüge und die Irrenhäuser von ihnen heimgesucht werden.