Erzählt wird die Geschichte des Weges junger Freiburger in den Zweiten
Weltkrieg. In nie gezeigten Dokumenten, Bildern und Interviews entsteht
die Alltagswelt unter dem Nationalsozialismus in einer deutschen Stadt.
Wer hat die damals 14-18jährigen für den Nationalsozialismus gewonnen,
sie zu bedingungslos gehorchenden Soldaten geformt und sie auf den Schlachtfeldern
Europas dann verbluten lassen? Wie haben die Jugendlichen diese Zeit erlebt?
Was ist aus ihnen geworden, nachdem das Dritte Reich in Schutt und Asche
fiel? Und was geschah mit jenen jungen Leuten, die sich der >Formung< durch
das Regime entzogen haben, sei es durch Verstellung, Widerstand oder Flucht?
Es war in der Tat für Jugendliche faszinierend, was die Freiburger Führung
der Hitler-Jugend im Juli 1938 für 1400 Jugendliche vorbereitet hatte:
Ein zehntägiges >Großgeländespiel< als Fehde zwischen der Freiburger HJ
(Bann 113) und dem Bann Baden-Baden (Bann 111) im Feldberggebiet des Südschwarzwaldes.
Die große Teilnehmerzahl von Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren zeigt,
daß hier - und dies gilt nicht nur für Freiburg - eine furchtbare Saat
gelegt wurde. Der Aufgabe, das dunkle Kapitel jener Zeit ans Licht zu bringen,
stellt sich dieses Buch.