Friedenspreis des Deutschen Buchhandels für Aleida und Jan Assmann
Um das 6. Jahrhundert v.Chr. traten in verschiedenen Kulturräumen der Welt unabhängig voneinander Philosophen und Propheten auf, die das bisherige mythische Denken überwanden: Konfuzius und Laotse in China, Buddha in Indien, Zarathustra in Persien, die Propheten des Alten Israel und die vorsokratischen Philosophen in Griechenland. Diese Zeit wurde von Karl Jaspers «Achsenzeit» genannt.
Jan Assmann beschreibt, wie Historiker und Philosophen seit der Aufklärung die erstaunliche Gleichzeitigkeit der Achsenzeit-Kulturen erklärt und in der Achsenzeit die geistigen Grundlagen der Moderne gesucht haben. Die Annahme einer Achsenzeit der Weltgeschichte wurde so zu einem Gründungsmythos der Moderne. Sie hält einer historischen Überprüfung zwar nicht stand, wie das Buch anschaulich zeigt, aber an das damit verbundene Bestreben, eine eurozentrische Sicht auf die Geschichte zu überwinden, können wir bis heute anknüpfen.
"Durch und durch lesenswert."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Hans Joas
"Jan Assmann ist - neben Aleida Assmann - Deutschlands wohl bekanntester Ausdeuter unserer Vergangenheit."
Hohe Luft, Rebekka Reinhard, Thomas Vosek
"Ein guter Einblick in die geschichtsphilosophischen Strömungen vom späten 18. Jahrhundert bis in die Nachkriegszeit (?) äußerst lesenswert."
Spektrum der Wissenschaft, Verena Leusch
"Vorzügliche Darstellung."
Theologische Literaturzeitung, Bernd Janowski