Band 6/2 der monumentalen Mystikgeschichte von Bernard McGinn befasst sich mit der Mystik im Goldenen Zeitalter Spaniens. Schwerpunkte bilden die geistliche Lehre und das mystische Leben des Ignatius von Loyola sowie die karmelitische Mystik, insbesondere einer Teresa von Ávila und eines Johannes vom Kreuz. Weitere mystische Stimmen aus Spanien, Portugal und dem spanischen Amerika der Zeit runden den Band ab.
Mit seiner groß angelegten Geschichte der Mystik im Abendland schließt Bernard McGinn eine Lücke der Theologie- und Kulturgeschichtsschreibung. Eindrucksvoll stellen die einzelnen Bände der vorliegenden Reihe unter Beweis, dass eine rein literaturwissenschaftliche Darstellung der Mystik der Tragweite des Themas keinesfalls gerecht wird. McGinns neuer Zugang mit einer konsequenten Einbeziehung religiöser Strömungen und philosophischer Ideen holt die Entwicklung der Mystik aus dem Dunkel der Geschichte. Auf überzeugende Weise gelingt es dabei, den religiösen Kern des Phänomens Mystik verständlich zu machen - ein roter Faden, der sich durch die vielfältigsten geschichtlichen
Metamorphosen der mystischen Lebensform verfolgen lässt. Ein Schlüsselwerk der abendländischen Kultur- und Spiritualitätsgeschichte.
Geheimnisvolle Mystik. Die Geschichte eines religiösen Phänomens. Ein Schlüsselwerk der abendländischen Geistesgeschichte.
Aus den Kritiken
"Endlich liegt eine wissende und kluge Geschichte der christlichen Mystik aus Theologenhand vor. Nach Kurt Ruhs vorzüglicher ,Geschichte der abendländischen Mystik' aus germanistischer Sicht und wohl zu stark durch seine Auffassung von Mystik geprägt, nach Peter Dinzelbachers ,Christliche Mystik im Abendland' aus der Sicht des Historikers und Volkskundlers, die in ihrer materialmäßigen Überladung oft eher verwirrt als informiert, nach Gerhard Wehrs kurzem Überblick ,Die deutsche Mystik', der durchzogen ist von theosophischen und anthroposophischen Interessen, nun endlich das lang erwartete Handbuch, dem man jetzt schon den Titel eines theologischen Klassikers zuerkennen muss."
Josef Sudbrack, in: Theologische Revue "McGinn besitzt die seltene Gabe, komplexe geistesgeschichtliche Zusammenhänge in einfacher Sprache darzustellen, ohne dass die Inhalte darunter leiden." Frankfurter Allgemeine Zeitung