Asiadeh ist "das Mädchen vom Goldenen Horn", das mit ihrem Vater Achmed-Pascha nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches Berlin gestrandet ist. Sie studiert Turksprachen und der Traum von gestern ist übermächtig. Einst war sie dem Prinzen Abdul-Kerim versprochen, heiratet aber den Wiener Arzt Dr. Hassa, einen Mann des Westens. Wird er das "wilde Mädchen", die es aus der Geborgenheit des Harems in die frostige Welt westlicher Großstädte verschlug, halten, wird er ihr eine Heimat geben können? Oder wird Prinz Abdul-Kerim aus dem Haus der Osmanen, der als Filmautor John Rolland durch die Welt globetrottet, das "Zelt der Heimat" um Asiadeh errichten?
Ein außergewöhnlicher, aktueller Roman, der das Zusammenprallen der Kulturen schildert - aus der Perspektive des Ostens.
Mit dem Vorwort "Herausgesprungen aus Tausendundeiner Nacht" von Behrang Samsami
Asiadeh, DAS MÄDCHEN VOM GOLDENEN HORN, und ihren Vater Achmed-Pascha aus dem Hause Anbari hat der Zusammenbruch der osmanischen Herrschaft mit dem Ende des Ersten Weltkrieges in den Westen verschlagen. Istanbul, die gelben Hügel Turans, die Ebenen Anatoliens und Turkestans, die Männerwelt der Krieger, Priester und Staatsmänner, die Welt der verhüllten Frauen, der Harems mit der strengen Erziehung zur dienenden Gefährtin und Mutter sind von gestern auf heute versunken - fern gerückt und doch so lebendig geblieben wie die Märchen aus Tausendundeine Nacht. Das Berlin der zwanziger Jahre hat viele türkische Emigranten aufgenommen, Prinzen, Paschas und Weise - und in ihnen allen ist der Traum von gestern übermächtig, der Orient der Osmanen, der so ganz anders geartet war als die vordergründig