Im Bosque de La Habana wird am 6. August, am Tag der Verklärung Jesu, die Leiche eines Transvestiten gefunden. Als sich herausstellt, dass es sich bei dem Toten um Alexis Arayán, den Sohn eines Diplomaten, handelt, will sich bei der Polizei keiner die Finger an dem Fall verbrennen.
Nur Mario Conde, für sechs Monate zum Erkennungsdienst strafversetzt, ist froh, nicht mehr länger Karteikarten ausfüllen zu müssen, und springt ohne zu zögern ein. Seine Ermittlungen führen ihn zu Marqués, einem exzentrischen und legendären Theaterregisseur, der als Homosexueller geächtet in einem zerfallenden Haus lebt. Kultiviert, intelligent und mit feiner Ironie begabt, führt dieser Conde in eine verborgene Welt ein und treibt gleichzeitig ein listiges Verwirrspiel.
»Padura kombiniert virtuos den morbiden Charme der verfallenden Karibikmetropole mit der Vitalität ihrer Bewohner, die Sentimentalität intellektueller Einzelkämpfer mit der Gier nach schneller Triebbefriedigung, die Lustfeindlichkeit des einst revolutionären, längst verkrusteten Regimes mit den homophoben Verdikten der katholischen Kirche. Literarisch anspruchsvoller Krimi mit vielen Zwischentönen, durchzogen von einer melancholischen Grundstimmung.«