Für Paris und ganz Europa begann 2015 eine neue Zeit: Der brutale Anschlag auf die Redaktion von Charlie Hebdo sowie der Terror vom 13. November setzten den grausamen Rahmen für ein Jahr, das nicht nur in Frankreich von einer Vielzahl weiterer Übergriffe mit islamistischem Hintergrund, antisemitischen Attentaten und einem erschreckenden Zulauf für den Front National geprägt war. Die in Paris lebende Schriftstellerin Gila Lustiger hat bereits in ihrem Gesellschaftsroman »Die Schuld der anderen« hellsichtig Ursachen und Hintergründe beschrieben. Auch die jüngsten Terrorakte hat sie miterlebt, aus dieser Erfahrung ist ihr Essay entstanden. Der kluge Versuch, einer tief empfundenen Erschütterung mit Vernunft zu begegnen und vehement unsere freiheitlichen Werte zu verteidigen - als Pariserin, Mutter zweier Kinder, Jüdin, Europäerin.
»Es ist ein 'Essay' im Wortsinn, ist der Versuch, die durch den Terror ausgelöste emotionale 'Erschütterung' zu überwinden im Alltag der Millionenstadt an der Seine, denkend, schreibend oder eben auch lesend. Es entfacht weniger wegen seiner Informationen und Analysen. Es ist gut!«