'Unsere Aufgabe, die Aufgabe derer, die wir am russisch-deutschen Dialog mitarbeiten, ist es doch, dafür zu sorgen, dass die Dinge beim Namen genannt werden können. Dieses Recht muss verteidigt werden: das Recht des freien Wortes.'
Irina Scherbakowa arbeitet für die Menschenrechtsorganisation MEMORIAL. Sie koordiniert u. a. den russischen Geschichtswettbewerb für Jugendliche. Die promovierte Germanistin, Übersetzerin und Historikerin lehrte Oral History an der Staatlichen Universität für Humane Wissenschaften in Moskau und hatte Gastprofessuren an den Universitäten von Salzburg, Bremen und Jena inne. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen die Geschichte des GULAG sowie die Erinnerungs- und Geschichtspolitik in Russland. Irina Scherbakowa wurde mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Carl-von-Ossietzky-Preis ausgezeichnet. Karl Schlögel ist einer der bekanntesten Osteuropa-Historiker Deutschlands und Autor zahlreicher Standardwerke über Russland wie 'Moskau lesen' (1984 /2011) und 'Petersburg. Das Laboratorium der Moderne' (1988/2002). Von 1990 bis 2013 hatte er einen Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte inne, zunächst an der Universität Konstanz, ab 1994 an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt /Oder. Für seine Arbeit wurde Karl Schlögel u. a. mit dem Bundesverdienstkreuz, dem Leipziger Buchpreis und dem Franz-Werfel-Menschenrechtspreis gewürdigt.