Inmitten der idyllischen Wohnsiedlung
La Maravillosa
wird Pedro Chazarreta mit aufgeschlitzter Kehle in seinem Lieblingssessel aufgefunden, in der Hand ein blutiges Messer, eine leere Flasche Whisky auf dem Boden. Im ersten Moment deutet alles auf Selbstmord hin, doch schon bald erwachsen Zweifel. Denn: Drei Jahre zuvor wurde im selben Haus die Ehefrau des Unternehmers ermordet. Zufall? Die Tageszeitung
El Tribuno
plant eine ausführliche Story und schickt die in Ungnade gefallene Schriftstellerin Nurit Iscar und einen jungen Polizeireporter an den Tatort. Dessen Vorgänger Jaime Brena wurde zwar geschasst, weil er einmal zu oft über das Ziel hinausgeschossen war, kann es sich aber ebenfalls nicht verkneifen mitzumischen - nicht zuletzt, weil er ein Auge auf Nurit geworfen hat.
»'Betibú' ist eine dichte und schnell getaktete Gesellschaftskomödie, die mit lebensechten, teilweise drastischen Dialogen überzeugt. Piñeiro erzählt im Präsens, fokussiert in schneller Folge verschiedene Figuren, erschafft damit ein Gefühl von Gleichzeitigkeit und erzeugt Spannung. Alltägliche Katatrophen, ungewollte Schwangerschaften, Jobverlust, Schaffens- und Beziehungskrisen und die sich verändernden Verhältnisse zwischen den Figuren setzt die Autorin lakonisch und mit Ironie in Szene.«