Auf der Suche nach einer Zahnarztpraxis empfindet die zweiundachtzigjährige Agnès plötzlich ein merkwürdiges Unwohlsein, hat unvermittelt den Eindruck eines Déjà-vu. Ihr Unbehagen wird unerträglich, und plötzlich verspürt sie einen Schock, 'wie wenn man mitten in einem Traum erwacht', denn sie erkennt das hässlich gelbe Haus des alten Deutschlehrers, und 'das kommt von weit her, aus einem anderen Leben'. Plötzlich erinnert sie sich ganz genau an den Weiher hinter dem Haus, in den sie sich vor dem zudringlichen Attilio in höchster Not rettete. An den Weiher - 'er ist tief und kalt, fast so kalt wie die Arve' -, zu dem ihre Urgroßmutter Mamidèle Zuflucht nahm, um der drohenden Abschiebung in ein Altersheim zu entgehen. Die Verarbeitung dieser dramatischen Ereignisse, die Agnès seit je verdrängte, ist für die alte Frau zutiefst heilsam: denn an diesem schicksalhaften Tag wird sie ihrem Lebensgefährten Bernard erzählen, 'was ich noch nie jemandem habe erzählen können'.
'Auf eine leise, behutsame Art entwirft die Autorin Bilder, die haftenbleiben.' (Der Bund)