Die Bedeutung der Liturgie für das kirchliche Leben und für die Frömmigkeit des Einzelnen ist kaum strittig. Anders sieht es aus, wenn man nach der ethischen, sozialen oder politischen Dimension der Glaubensfeiern fragt. Dass die Liturgie mit dem Handeln des Christen und der Kirche, also mit der Diakonie, zu tun hat, ist nicht für jeden unmittelbar einsichtig. Wo gewinnt dieser Bezug Ausdruck in der Liturgie? Welche liturgietheologischen Kriterien lassen sich formulieren? Welche rituellen Ausprägungen finden sich in der Liturgiegeschichte? Und nicht zuletzt: Welche Fragen ergeben sich mit Blick auf die Liturgiepastoral der Gegenwart? Die Auseinandersetzung über diesen Aspekt der Liturgie ist für den Lebensbezug wie die Glaubwürdigkeit christlicher Liturgie unverzichtbar.