Warum üben Zen, Yoga und die Spiritualität östlicher Religionen eine solche Anziehungskraft aus? - Weil sie mystische Wege anbieten, die erfahrbar machen, was die Heiligen Schriften im Wort verkünden.
Und weil der mystische Weg des Christentums in der Neuzeit in Vergessenheit geraten ist. Dieses Buch zeigt die Anfänge christlicher Spiritualität auf, die in der Wüste von Ägypten liegen.
Eine "klare Erklärung des spirituellen Weges für ganz normale Menschen" wollte der amerikanische Redemptorist Gregory Mayers schreiben, als er 1995 sein Buch "Desert Wisdom for Today" veröffentlichte.
Karen Anke Braun hat das Werk in leicht verständlichen Worten ins Deutsche übersetzt und damit dem Ansinnen des Autors Rechnung getragen. Gregory Mayers zeigt an elf überlieferten Aussprüchen und Anekdoten der sogenannten Wüstenväter, welchen geistlichen Weg diese frühen christlichen Mönche beschritten und auf welche Weise sie eine Spiritualität suchten, die sie in ihr eigenes Selbst hineinführte und zugleich mit Gott vereinte.
"Im mystischen Gebet gipfelte auch die Spiritualität der Mönche in der Wüste. Niemand hält es in der Wüste aus, der nicht in sein wahres Wesen vordringt", schreibt Willigis Jäger im Vorwort. "Wer an der Entwicklung des menschlichen Bewußtseins interessiert ist und an spiritueller Entfaltung, wird viel Nahrung und Hilfe für seinen spirituellen Weg finden."