Klänge, Geräusche, Stimmen und Texte fließen in einer von Heiner Goebbels' bisher ungewöhnlichsten akustischen Schöpfungen zusammen. Ist dies nun eine Komposition, eine Klanginstallation oder eine Sound-Skulptur im Großmaßstab? Der Schöpfer des Werks hat es einst als Komposition für fünf Flügel aber ohne Pianist beschrieben, als Theaterstück ohne Schauspieler, als Performancestück ohne Performer, "man könnte sagen eine No-Man-Show." Und doch wimmelt es vor unterschiedlichen Klangquellen - von Bach über Eingeborenengesänge aus Neu-Guinea bis zu griechischen Volksliedern - und den sich überlagernden Stimmen von Claude Lévi-Strauss, William Burroughs, Malcolm X und vielen anderen. Inspiriert ist das Werk von den Büchern des österreichischen Schriftstellers Adalbert Stifter, der im 19. Jahrhundert die Zeichen und Klänge der Natur mit großer Sorgfalt beschrieb.