Lebensthemen, so das Ergebnis des Buches, können erklären, warum junge Frauen und ihre Partner in Paarbeziehungen und Familiengründungsprozessen so handeln, wie sie handeln. Wie Frauen zwischen 18 und 35 Jahren Partnerschaft und Familie leben, welche Lebensformen sie "wählen" und wie sie in Paar- und Familiengründungsprozessen biografisch handeln, ist vor dem Hintergrund gesamtbiografischer Konstruktionen und Sinnhorizonte, der Lebensthemen, zu sehen. Die qualitative Längschnitt-Studie zeigt, dass die Lebensthemen nicht nur den "roten Faden" in den Biografien junger Frauen und ihrer ebenfalls befragten Partner bilden, sondern auch Teil des "sozialen Kitts" in Paarbeziehungen sind. Sie können die Dynamik in Paarbeziehungen und Familiengründungsprozessen erklären, in denen strukturelle Geschlechterungleichheit sowie empirische Vielfalt und Komplexität weiblicher und männlicher Lebenszusammenhänge zusammentreffen; gleichzeitig relativieren sie die Bedeutung von Geschlecht, Region und Bildung.