Gudula Linck untersucht in dieser komplett überarbeiteten Neuausgabe des Buches aus dem Jahr 2001 die traditionellen Vorstellungen von Leib und Körper in China, indem sie mit Hilfe des Ansatzes von Hermann Schmitz die Verhältnisse von "Leib und Körper", "Leib und Gefühl" und "Mensch und Welt" analysiert. Herausgearbeitet werden dabei im Selbst- und Weltverständnis sowohl die monistische Grundhaltung als auch dualistische Einflüsse, die das vormoderne China prägen. Von daher wird auch gefragt, inwieweit eine unmittelbarere Leiberfahrung und ein ganzheitlicheres Erleben in der chinesischen Tradition beobachtet werden können. Zur Sprache kommen in diesem Zusammenhang u.a. die Bedeutung des Herzens für das chinesische Menschenbild, die Macht der Gefühle, Techniken der Leibbeherrschung und die Beziehung des menschlichen Körpers zum Kosmos.