Karl-Markus Gauß, dessen Aufmerksamkeit seit langem den randständigen Nationalitäten gilt, ist in den vergangenen Jahren immer wieder aufgebrochen zu jenen kleinen Völkern, denen Europa seine Vielfalt an Kultur verdankt. Seine Reisebilder verbinden Naturbeschreibung, Stadtporträt, Exkurs in unbekanntes Gelände der Kulturgeschichte, politische Skizze und Erzählung von unverwechselbaren Menschen zu einer wunderbaren Form von Literatur.
"Gauß lesen bedeutet: mit anderen Augen sehen zu lernen."
Ulrich Weinzierl, F.A.Z.
"Gauß lesen, heißt den Kopf hinhalten."
Michael Guttenbrunner
"Es gibt Autoren, zu diesen zählt Karl-Markus Gauß, die müssen ihre Arbeit in nicht allzu großen Abständen veröffentlichen, da im andern Fall ihre Leser an Entzug zu leiden begännen. An Geistesentzug."
Michael Scharang, Süddeutsche Zeitung
"Gauß ist ein Freund deutlicher Worte und nachvollziehbarer Argumente. ... Wie wenige begreift dieser Autor den Dienst an der Sache am Leser."
Andreas Breitenstein, aus der Laudatio für den Charles-Veillon-Preis
"Wie kaum ein andere versteht es Karl-Markus Gauß, die Geschichte vergangener Jahrhunderte mit der Zeitgeschichte zu verbinden. In fünf Essays begibt er sich auf die Spurensuche nach den 'sterbenden Europäern': Genrebilder verbinden sich hier mit historischen Erläuterungen, Landschaftsschilderungen mit Episoden."
Alois Woldan, Die Presse, 7.4.01
"Einer der kenntnisreichsten Zweifler an der im Grunde skurrilen, am momentanen Erfolg orientierten Hochschätzung des 'deutschen Westens' ist der österreichische Schriftsteller und Journalist Karl-Markus Gauß. Statt jedoch repetetiv zu klagen, dass diese oder jene Region zu wenig bekannt sei, 'vernachlässigt' werde, informiert er sich, besucht sie - nicht die Zentren, die beinahe jeder kennt, immer die Peripherien, oft mit der Grundhaltung einer ironischen Melancholie (...) Gauß ist ein sorgfältiger Geschichtensammler und Privat-Wissenschaftler, der aus seiner persönlichen Synthese von Literatur-, Geschichts- und Gesellschaftskenntnis nicht weniger als das Modell einer unpolemischen Ethnologie Europas macht."
Hans-Peter Kunisch, Süddeutsche Zeitung, 18.4.01
"Kein Zweifel kann daran bestehen, dass es sich hier um einen wichtigen, differenzierten, nachdenklich stimmenden Beitrag zum kulturellen Selbstverständnis eines sich neu formierenden Europa handelt."
Renate Wiggershaus, Neue Zürcher Zeitung, 14./15.4.01
"Der Essayist Karl-Markus Gauß reist nicht nur mit dem Flugzeug und Auto durch Europa, sondern auch in Büchern und Geschichten. Sein Ziel ist das Europa vergessener Menschen und Minderheiten. Die Kombination aus Recherche, Reisebericht und Reflexion fördert Verständnis für nationale und politische Konflikte und bringt Überraschendes zutage."
Robert Streibl, Die Furche, 5.4.01
"Ein bewegendes Buch. (...) In Gauß' Studien verbinden sich politische Analyse, historischer Exkurs, kulturphilosophische Reflexion, Reportage, Interview und Reisebild zu einer Eigengattung von hoher literarischer Qualität - und Lesbarkeit."
Andreas Nentwich, Die Zeit, 26.07.01